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Duo Show

Birds of Prey / Once Upon a Time in China

Doppel-Einzelausstellung mit Arbeiten von Anna Genger (*1978) und Viviane Gernaert (*1976) ... mehr >
Parallel laufende Einzelausstellungen mit Skulpturen von Viviane Gernaert (*1976, lebt und arbeitet in Hamburg) und Malerei von Anna Genger (*1978, lebt und arbeitet in Hamburg).

Anna Genger
Birds of Prey

„Am Abend, wenn die Glocken Frieden läuten,
Folg ich der Vögel wundervollen Flügen,
Die lang geschart, gleich frommen Pilgerzügen,
Entschwinden in den herbstlich klaren Weiten.

Hinwandelnd durch den dämmervollen Garten
Träum ich nach ihren helleren Geschicken
Und fühl der Stunden Weiser kaum mehr rücken.
So folg ich über Wolken ihren Fahrten.

Da macht ein Hauch mich von Verfall erzittern.
Die Amsel klagt in den entlaubten Zweigen.
Es schwankt der rote Wein an rostigen Gittern,

Indes wie blasser Kinder Todesreigen
Um dunkle Brunnenränder, die verwittern,
Im Wind sich fröstelnd blaue Astern neigen.“
Verfall / Georg Trakl

Viviane Gernaert
Once Upon a Time in China

Ausweglosigkeit - verharren in äußerlicher Schönheit und Materialität. Die Maßlosigkeit der Wünsche, Reizüberflutung – und doch so ein leeres Dasein. Die Dramaturgie eines Flügelschlages – Vergänglichkeit des Moments – der Gefühle und die Auseinandersetzung mit dem ewigen Kampf, endlich die Schönheit der flüchtigen Empfindungen zu halten. Glück scheint man nicht lange in einem Käfig pflegen zu können.  

Sehnsüchte gehen lassen – aufnehmen, Triebe zügeln – Triebe leben. Das farbenfrohe, in sich verschlingende Gefecht der Gegensätze – Anna Gengers Malerische Philosophie des Seins.

Die Skulpturen aus Stoff, für die Viviane Gernaert bekannt ist, befinden sich in einem spannungsreichen Moment der Schwebe, der ein Vorher oder Nachher nur erahnen lässt und den Betrachter durch die dynamisch anmutende Starre entwaffnet. Gernaert bezieht sich in ihrer künstlerischen Arbeit auf Filmszenen aus Action- und Martial Arts-Filmproduktionen und untersucht wie Schmerz, Kraft, Kontrollverlust und Verletzung im zeitgenössischen Film visualisiert werden.

Viviane Gernaert fängt die Bewegung und Aktion filmischer Bilder, die im nächsten Augenblick bereits durch andere abgelöst werden, in ihren Skulpturen ein und fixiert so eine vielschichtige Handlung in einem einzigen Ausdruck. Studiert hat die in Hamburg lebende Künstlerin (*1976 in München) an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Arbeiten Gernaerts sind in verschiedenen deutschen und europäischen (Privat-)Sammlungen vertreten.

15.4. – 14.5.2016

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