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Charlotte Hopkins Hall
I Need You to Be Afraid of Nothing
Erste Ausstellung in der Galerie der Londoner Malerin Charlotte Hopkins Hall (*1979 in Genf, lebt un arbeitet in London), die 2014 für den renommierten "John Moores Painting Prize" nominiert wurde.
Für die britische Künstlerin Charlotte Hopkins Hall sind (zwischen-) menschliche Interaktionen – bildlich gesprochen – wie ein komplexes Ballett der Gefühle. Ihr Hauptinteresse gilt der Ergründung unserer Eigentümlichkeiten, unserer Beziehungen zueinander: Sie spiegelt in ihren Gemälden psychologische Dramen wider.
Hopkins Halls Gemälde definieren sich durch eine extrem feine und komplexe Malweise. Der Betrachter wird ins Bildgeschehen hineingezogen, gleichzeitig aber auch von einem unguten Gefühl befallen. Die überlebensgroß dargestellten Personen, Freunde und Bekannte der Künstlerin, scheinen nicht so recht miteinander verbunden zu sein oder auf ein und derselben Ebene zu agieren, wirken irreal, rätselhaft.
Die Akteure werden strategisch und in verschiedenen Haltungen innerhalb der reinen, weißen Oberflächen positioniert, sie beeinflussen das Bildgeschehen und unsere Wahrnehmung desselben. Dieses Spiel mit Ebenen, innerhalb und außerhalb der Leinwand, schafft ein nicht wahrnehmbares Gewicht und lässt Raum für zahllose Interpretationen.
Das Herzstück der Malerei von Charlotte Hopkins Hall bleibt die Darstellung von Personen. Ob verloren wirkend, in ihrer eigenen Gedankenwelt verweilend oder um unsere Aufmerksamkeit kämpfend, versuchen sie stets, ihrem widerruflichen Schweigen Ausdruck zu geben.