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Hideaki Yamanobe
new works
Neue Einzelausstellung mit abstrakten Arbeiten des 1964 in Tokyo geborenen Künstlers Hideaki Yamanobe (lebt und arbeitet in Düsseldorf, Köln und Tokyo) – gezeigt werden Arbeiten auf Leinwand und Papier.
Text zu den Arbeiten von Hideaki Yamanobe
von Matthias Pintscher (Komponist, Dirigent & Kunstsammler)
Die Arbeiten von Hideaki Yamanobe erforschen die Tiefe. Und sie tun das mit großer Konsequenz. Sie erstellen Schichten und eine einzigartige Perspektive unserer eigenen Wahrnehmung. Wir begegnen der Stille und einer sehr persönlichen Tiefe des Ausdrucks in diesen Arbeiten. Sie sind gleichsam introspektiv und doch aufgeladen. Hideakis Leinwände und Papierarbeiten “klingen”. Sie sind voller Resonanz und stiller Räumlichkeit.
Mich hat immer Malerei interessiert, die mir erlaubt, visuelle Inhalte zu “hören”… und auf der anderen Seite interessiert mich Musik, also Klang, den man sehen und greifen kann.
Gerade deshalb fühlen sich Hideaki und ich künstlerisch zueinander hingezogen. Wir verfolgen die gleichen Ziele und arbeiten doch in einem ganz verschiedenen Medium. Aber doch arbeiten wir an der gleichen “Sache” und dies ist, ich wiederhole mich, die räumliche Tiefe und die Perspektive im Visuellen und im Sonoren.
Hideaki übermalt seine Leinwände. Vielfach. So entsteht diese Tiefe. Perspektive. Gleich denke ich an einen anderen großen Meister der Übermalung, Mark Rothko. Oft ist es so, dass man in Rothkos Arbeiten die vielen untermalten Schichten nicht mehr sieht. Manchmal handelt sich gar um ein ganz weit entferntes Farbspektrum, das sich im Untergrund befindet, oft gar nicht mehr wahrnehmbar aber spürbar. Deshalb glühen diese Arbeiten von Rothko und Yamanobe. Man weiß um den stillen, energetischen Klang im Untergrund, auch ohne ihn aktiv sehen zu können.
Zum anderen bewundere ich in Hideakis Arbeiten die unglaubliche Präzision des kreativen Gedankens und der meisterhaften Ausführung einer Idee. Und dabei ist es unwesentlich, ob er auf Papier oder Leinwand arbeitet. Die Formate variieren, die Intention und Aura ist identisch.
Eines seiner Werke in meiner Sammlung ist mit „Snow Noise“ betitelt. Der Klang der Stille des Schnees. Hier findet sich der Geist dieser besonderen Arbeiten. Eine meiner liebsten Arbeiten ist eine kleine Tuschzeichnung. Nur Tusche. Aber mit der kalkulierten Verdünnung der Tusche erzielt Hideaki eine Explosion von subtilen Farben an den Rändern der Tusche… und dennoch sind keine weiteren Farben angewandt als die, die der schwarzen Tusche innewohnen. Dies ist der Geist dieser wunderbaren Arbeiten, die von der Implosion der Farbe und Stille erzählen.
14.3. – 3.5.2025
Vernissage |
Freitag 14. März |
18 – 21h |
Künstler anwesend |
Gesonderte Öffnungszeiten |
Samstag 3. Mai |
12 – 18h |
Finissage |
Öffnungszeiten |
Di – Fr 12 – 18h |
Sa 12 – 16h |
und nach Vereinbarung |