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TRIALOGUE - Aspects of Abstraction
In diesem Jahr tragen alle unsere physischen Präsentationen den Titel MONOLOG, DIALOG oder TRIALOG – es sind Einzel-, 2-Personen- oder 3-Personen-Ausstellungen. Ein Untertitel erläutert den jeweiligen thematischen Schwerpunkt, nach dem die künstlerischen Positionen ausgewählt wurden. Im Falle von "TRIALOGUE – Aspects of Abstraction" stellen wir skulptural-malerische Arbeiten von drei Künstler*innen gegenüber, die mit unterschiedlichen Materialien – Stoff, Holz, Gießharz, Farbe – gegenstandslos arbeiten.
Die südkoreanische Künstlerin Ji Eun Lee (geb. 1984 in Seoul, lebt und arbeitet in München) beschäftigt sich in ihren skulpturalen Arbeiten aus Holz, Harz, Naturmaterialien, Gips und Plastik mit der Erfahrung und der Sichtbarmachung von Raum, Raumgrenzen und Zwischenräumen. Ein Raum zwischen zwei Dingen oder Lebewesen lässt sich durch Vermessung rational, mathematisch erfassen. Bedeutsamer ist jedoch, wie wechselnde physikalische Faktoren wie Licht und Schatten oder Enge, Weite oder Tiefe die subjektive Atmosphäre von Zwischenräumen bestimmen, die auf den ersten Blick nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen. Ji Eun Lees Überlegungen zu Raum und Negativraum zeigen sich besonders spannungsreich in ihren neuen Arbeiten, die entstehen, indem sie Weidenäste oder Fragmente von Weidenkorbgeflechten in Gießharz einläßt. Durch das Beschleifen der so entstehenden rechteckigen Bildblöcke werden im Querschnitt Strukturen und Zwischenräume erstmals sichtbar gemacht. Der Betrachter erhält neue Perspektiven auf eine bisher versteckte, innere Komposition, die nun an der Oberfläche der Objektbilder aus den hellen Schnittflächen der Weidenäste besteht und sich in die Tiefe des Bildraumes fortsetzt.
2.6. – 5.8.2023
Ji Eun Lee |
Molly Thomson |
Minh Dung Vu |
Werke (Bilder zum Vergrößern anklicken)