Ji Eun Lee

lebt und arbeitet in München

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KÜNSTLER-STATEMENT

Ich bin im Jahr 1984 in Seoul, Südkorea geboren. Ich habe im Jahr 2009 mein erstes Studium in Südkorea absolviert und mich danach für ein Auslandsstudium in Deutschland entschieden, um meine Perspektiven zu erweitern. Die lange Geschichte der europäischen Kunst ist für mich sehr faszinierend. Auch die Stärke der zeitgenössischen deutschen Kunst wollte ich direkt vor Ort erfahren. Außerdem hoffte ich, mir anhand andersartiger Erfahrungen in Deutschland einen neuen Blick auf meine bisherige Denkweisen zu eröffnen. So bin ich 2010 in Deutschland angekommen.

Seit langem erforsche ich mit verschiedenen Materialien die Möglichkeiten einer Visualisierung von Räumlichkeit, die das Verhältnis von Innen und Außen hinterfragt. Während meines Studiums an der Kunstakademie Düsseldorf habe ich oft Flechtwerk als Ausgangsmaterial genommen, zum Beispiel in Form von Weidenkörben. Die diversen Strukturen und unterschiedlichen Haptiken interessieren mich dabei besonders.

In letzter Zeit mache ich mit meinen Arbeiten die gewünschten bildhaften Effekten beim Holzschnitzen sichtbar. Auf der Suche nach einer malerischen Darstellung visualisiere ich weiterhin das Thema von Innen und Außen, mit dem ich mich schon lange beschäftige. Es entstehen visuelle Essays, die zwischen Bildhauerei und Malerei neue Atmosphären schaffen. Alle Manipulationen am Bild werden manuell und sukzessiv durchgeführt. Mein Ziel ist es, eine malerische Auswirkung mit feinem und poetischem Stil auf die neuen Arbeiten aus massiven Holzplatten zu haben.

 

MARCO ALBER, SALVE MAGAZINE, KÖLN, 2018

Klassik und Moderne in einem einfarbigen Werk zu vereinen, dass seinen Ausdruck hauptsächlich durch die Wiederholungen von gestempelten Strukturen gewinnt, ist kein einfaches Unterfangen. Lee gelingt diese symbiotische Kombination aus Gegensätzen so gut wie selten einer jungen Künstlerin. Es mag an der Lebensgeschichte der Koreanerin liegen, die zur Förderung ihrer künstlerischen Fähigkeiten ihr Leben in Asien hinter sich ließ um zuerst in Bremen und dann in Düsseldorf ihr Kunststudium zu vertiefen.

Alles in Allem kann es dem Betrachter gleich sein, woraus dieses Spiel aus Gegensätzen, aus Symmetrie und Unregelmässigkeit, aus unzähligen Wiederholungen und Unterbrechungen derselbigen entsteht, denn die endgültigen Werke sprechen für sich. Häufig kombiniert die Künstlerin dabei geschickt die Vorzüge des plastischen Arbeitens mit denen hängender Werke. Diese produziert sie aus Ton, Harz oder Naturmaterialien, die sie in klarer Form und Anordnung miteinander verbindet. Dabei geht es ihr nicht nur um das entstehende Produkt, sondern auch um die Freiräume, die bei ihren Werken entstehen und entweder weiter bearbeitet werden oder bereits leer ihre Aussagekraft besitzen.

Lees Arbeiten sprechen dabei von der Erfahrung mit der Wiederholung von Arbeitsschritten, mit der gleichsamen Anordnung von Materialien, Aussparungen und Linien, die von der menschlichen Hand und ihrer Unregularität leben. So erzählen die Werke Lees von einer Welt, die trotz des Versuches ihre Bestandteile in Normen zu pressen, immer von unvorhergesehenen und nicht beeinflussbaren Faktoren bestimmt ist und so erst ihr wahres Gesicht entwickelt. Dieses Gesicht ist in jedem Fall eine nähere Betrachtung wert.


Biographie

1984 geboren in Seoul
2009 BA & MA Skulptur, Kookmin Universität, Südkorea
2011 1. Preis, Hochschulpreis, Hochschule für Künste Bremen
2014 Grand Prix, Poster concept and inspiration, Pathfinder Award, Südkorea
2015 DAAD Matching Fund Scholarship, Bremen
Studium Freie Kunst, Hochschule für Künste Bremen
2016 Featured Works, Zucker Art Collection, Budapest
Raum-Preis, Klasse Hörnschemeyer, Kunstakademie Düsseldorf
2017 Ernennung zur Meisterschülerin von Prof. Hörnschemeyer, Kunstakademie Düsseldorf
Abschluss des Studiums mit dem Akademiebrief der Kunstakademie Düsseldorf
Nominiert für den Bloom Award by Warsteiner

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Ausgewählte Einzel- und Gruppenausstellungen

2023
Galerie Biesenbach, Köln (G)
art-hoc, Galopprennbahn Grafenberg, Düsseldorf (G)
Galerie Lachenmann Art, Frankfurt am Main (G)
Quittenbaum Galerie, München (E)
2021
Galerie Biesenbach @ Luxemburg Art Week, Luxemburg (G)
art-hoc, Galopprennbahn Grafenberg, Düsseldorf (G)
Galerie Biesenbach, Köln (G)
2020
Galerie Biesenbach, Köln (G)
Kunstverein Bayreuth (G)
2019
Galerie Biesenbach, Köln (E)
Galerie Biesenbach, Köln (G)
2018
BBK Kunstforum, Düsseldorf (G)
Galerie Biesenbach, Köln (G)
Kunstforum Düsseldorf (G)
Galerie Biesenbach, Köln (G)
2017 art-hoc, düsseldorf-art, Düsseldorf (G)
Galerie Biesenbach, Köln (G)
Enter Art Foundation, Berlin (G)
Kunstpalast Düsseldorf (G)
Arbeitstitel-Akademie, Kunsthalle Düsseldorf (G)
2016 Hogan Lovells Preis, Hogan Lovells International LLP, Düsseldorf (G)
Boui Boui Bilk, Düsseldorf (G)
2015 Alternative Space Noon, Suwon, Südkorea (E)
LOT-Lack of Transmission, Detroit und Toronto (G)
2014 Immigration Office, Bremen (E)
Gesellschaft für Aktuelle Kunst Bremen (G)
Zeitraumexit, Mannheim (G)
Galerie Flut, Bremen (G)
2013 Artdocks, Bremen (G)
Hutchins Gallery, Brookville, New York (G)
Städische Galerie, Bremen (G)
OMS Art Gallery, New York (G)
2011 GaDeWe, Bremen (G)
2009 Artspace Hyun, Seoul (E)
GongPyung Art Center, Seoul (G)
Kookmin Art Gallery, Seoul (G)
2008 Gallery Ho, Seoul (G)
ASYAAF, Old Main Trainstation, Seoul (G)
sfx sound art festival 2008 Seoul Radio, Seoul (G)
Grau Gallery, Seoul (G)
2007 Alternative Space Miccle, Seoul (G)
Gallery Young, Seoul (G)

    

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