AKTUELL

ART MATTERS 12

9. – 18. Dezember

Bitte folgen Sie dem Link, um unsere neue Online-Ausstellung zu sehen!

 

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ARCHIV

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HANNA KAMINSKI

Glimpse


Vom 6. Oktober bis 30. November 2024 präsentierten wir unsere Online-Ausstellung Glimpse der jungen Malerin Hanna Kaminski (*1988 in San Francisco, lebt und arbeitet in Berlin).

Glimpse steht für die Idee, einen flüchtigen oder teilweisen Blick zu gewähren, was mit den Themen in Hanna Kaminskis Gemälden übereinstimmt – wo Formen und Gestalten am Rande des Erkennbaren existieren und den Betrachter mit Andeutungen ködern, sich aber nicht vollständig offenbaren. Der Prozess des Übereinanderschichtens von Farben und des Übermalens spricht ebenfalls für die Idee der Einblicke, da der Betrachter Spuren vergangener Schichten und Schritte im Arbeitsprozess der Künstlerin erkennen kann.

Über Hanna Kaminski ... mehr >

Künstlerin-Statement von Hanna Kaminski:
Sich überlagernde Farbschichten lassen neue, einzigartige Formen entstehen. Hanna Kaminskis Bilder präsentieren eine offene, surreale und cartooneske Bildsprache. Immer an der Grenze des Erkennbaren, bereits Gesehenen, entziehen sich die Figuren jeder schnellen Deutung. Das Medium der Malerei ist für Hanna Kaminski ein Hilfsmittel, um anfängliche, motivische Vorstellungen aufzulösen und eine eigene Formensprache zu entwickeln. Es ist nicht das Motiv, das die Geschichte erzählt, sondern auch das Medium selbst. Spuren von übermalten Schichten erzählen von der Zeit und dem Prozess ihrer Arbeit.

Text von Carolin Kralapp:
Schicht um Schicht bringt Hanna Kaminski Farben auf die Leinwand, die den Malgrund in changierenden Ausprägungen für sich einnehmen und sich in offenen Formen entfalten. Mal undefinierte, mal ganz klare Formen stoßen auf durchlässige Pinselstriche, die Assoziationen zur Gegenständlichkeit zulassen, sich dabei aber nicht streng aufdrängen. Hanna Kaminski untersucht erste motivische Vorstellungen auf das, was übrigbleibt, wenn im Tun verlernt wird. Dabei nutzt sie das Medium Malerei als Hilfsmittel, sich von anfänglichen Vorstellungen im Arbeitsprozess mehr und mehr zu lösen.
Die Formen und Farben, die sie findet, stehen in den Arbeiten in ständiger Kohärenz, befinden sich in einer gegenseitigen Abhängigkeit und einem spürbaren Spannungsverhältnis, das beide Pole auf der Leinwand vereint. Es offenbaren sich eine befreiende Leichtigkeit und enorme Kraft, die eine Symbiose eingehen. Hanna Kaminski setzt die Malerei gezielt ein, um einen Arbeitsprozess zu visualisieren, dabei neue Farbschichten offenzulegen und Formen freizugeben, die zu Beginn noch nicht fest in das Werk eingeschrieben wurden.
Die Künstlerin macht einen spielerischen und explorativen künstlerischen Prozess sichtbar, den wir als Betrachtende gespannt auf den Leinwänden nachverfolgen dürfen.

 

 

Viewing Room

 

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ALBRECHT/WILKE

Imbissnasen

16.6. bis 4.8.2024 ... mehr >

 

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Seit Januar 2021 präsentieren wir hier – parallel zu unserem regulären Programm in der Galerie – exklusive Online-Ausstellungen ausgewählter Künstler und Künstlerinnen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf selten gezeigten oder älteren, oft kleinformatigen Arbeiten.

Ab Sonntag 16. Juni um 18 Uhr zeigen wir die Einzelausstellung Imbissnasen mit Gemälden und Arbeiten auf Papier des Berliner Künstlerduos Albrecht/Wilke (hier Link zum Künstlerprofil für weitere Informationen).

Albrecht/Wilke – Gewinner unseres 9. ART MATTERS Online-Wettbewerbs im Dezember 2023 – setzen sich in ihren malerischen Collagen humorvoll und ironisch mit ihrer deutschen Herkunft auseinander und zeigen uns das Klischeebild einer (spieß-) bürgerlichen Kultur.

Das Motiv der Nase begleitet Albrecht/Wilke schon seit dem Beginn ihrer Zusammenarbeit. Als Reminiszenz an die Tradition der Portraitmalerei verstanden, trifft die Nase, neben anderen vermeintlich trivialen Abbildungen, auf Zitate einer modernen, abstrakten Malerei.

Die Bildprotagonisten – Currywürste, Schrauben oder eben Nasen – können ebenso als Projektionsflächen bzw. Spiegelbilder bürgerlicher Lebensweisen verstanden werden und deuten dabei Wertvorstellungen und Vorurteile an, die oftmals Reproduktionen festgefahrener Klischees und Stereotypisierungen sind. Auf humorvolle Art möchte das Künstlerduo so bestehende und veraltete Werte einer bürgerlichen Mittelschicht hinterfragen, aufbrechen und überwinden.

So steht auch die Nase im Bildsystem der Künstler symbolisch für ein verklärtes Schönheitsideal, das nicht ohne rassistische Implikationen gelesen werden kann. Neben der Nase und ihren Freunden sind die Stillleben deutscher Kulinarik ebenfalls ein wiederkehrendes Sujet in den Arbeiten Albrecht/Wilkes, in denen Kuchenstücke über blühende Landschaften fliegen. Frei nach dem Motto ‚Immer der Nase nach!‘ laden die Bild- und Genusswelten des Duos ein, den faden gesellschaftskritischen Beigeschmack der köstlich anmutenden Malereien herauszuschmecken, äh, zu -lesen!


Ab dem 16.6.2024 um 18h können Sie die Arbeiten hier nachfolgend in unserem Viewing Room und unserer Bilder-Galerie besichtigen. Gleichzeitig werden alle Werke in unserem Online-Shop zum Verkauf angeboten. Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne weitere Informationen zu
. Kontaktieren Sie uns bitte unter: art@galerie-biesenbach.com oder +49-174-490 96 35.


Einige der Werke können nach Terminvereinbarung auch in unserer Galerie in Köln besichtigt werden.

 

 

Viewing Room

 

 

Künstler-Statement Albrecht/Wilke ... mehr >

„Wir sind Maler. Wir malen, was wir sehen. Wir malen, was gut ist!“ – mit diesen Sätzen leiten wir unser Manifest „Gute Malerei“ ein. Die zunächst dreist erscheinende Parole löst sich in Abgrenzung zum Begriff der Schlechten Malerei im weiteren Manifest als humorvolles Spiel mit Klischees und ironischen Vergleichen auf, so wie wir auch mit Malerei umgehen. Unsere Bilder sind eine Verwebung formaler Elemente, kunsthistorischer Zitate und einer Menge Ironie. Wir greifen auf das zurück was uns umgibt in unserem eigenen Leben und Alltag, der Popkultur, dem Internet oder auch der Kunst- und Kulturgeschichte. Figurativ, assoziativ, subjektiv und auch abstrakt lässt sich unsere Malerei beschreiben. Zentrales Thema in unseren Arbeiten ist die Auseinandersetzung mit dem deutschen Mittelschichtsmilieu, den damit verbundenen Klischees und Insignien deutscher Nationalkultur.

Gute Malerei

Wir sind Maler.
Wir malen, was wir sehen. Wir malen, was gut ist!

Gute Malerei ist merkwürdig.
Gute Malerei vermittelt sich selbst. Schlechte Malerei ist keine gute Malerei. Schlechte Malerei transportiert nichts.

Schlechte Malerei sagt uns nichts, berührt uns nicht. Schlechte Malerei ist wie die Titanic, ziemlich down. Wir glauben an die Malerei.
Malerei ist fly.

Gute Malerei ist leicht.
Gute Malerei riecht gut.
Schlechte Malerei ist schwer. Schlechte Malerei hat eine große Nase.

Gute Malerei ist lecker.
Gute Malerei ist stabil wie ein Stahlträger.
Schlechte Malerei lässt uns kalt wie ein Kühlschrank. Schlechte Malerei ist langweilig wie dein Leben.

Schlechte Malerei will Technik, kann sie aber nicht. Schlechte Malerei ist ohne Absicht kitschig. Schlechte Malerei hat zu viel Anspruch.
Schlechte Malerei ist uninteressant bunt.

Schlechte Malerei ist uninteressant gemalt. Schlechte Malerei ist Dekoration. Schlechte Malerei denkt zu viel.
Schlechte Malerei ist durchsichtig.

Gute Malerei wollen wir spüren! Gute Malerei ist intuitiv klug. Gute Malerei ist geheimnisvoll. Gute Malerei überrascht.

Über gute Malerei denken wir nach.
An schlechte Malerei erinnern wir uns nicht. Malerei ist Leben.
Malerei ist unendlich.
Malerei ist wie ein Baum, tief in uns verwurzelt.

Malerei ist der Hammer, wir sind der Richter. Malerei ist Adidas,
wir sind die Streifen. Malerei ist der Matjes, wir sind die Zwiebeln.

Gute Malerei: Das G steht für göttlich. Wir wurden als Maler geboren.
Wir schaffen und zerstören.
Gute Malerei ist gottesgleich.

Albrecht/Wilke

 

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Hideaki Yamanobe

white, grey, black... and then some

21.1. bis 6.4.2024 ... mehr >

 

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Wir freuen uns, die 15. Ausgabe unserer im Januar 2021 gestarteten Reihe kuratierter Online-Ausstellungen mit Arbeiten unserer Galerie-Künstler*innen zu präsentieren. Parallel zu unserem regulären, physischen Programm in der Galerie setzen wir hiermit den Fokus auf seltener gezeigte oder auch ältere Werke, oftmals kleinformatiger Natur.

Ab Sonntag 21. Januar um 18h zeigen wir hier mit einer Einzelausstellung Gemälde unseres japanischen Künstlers Hideaki Yamanobe (geboren 1964, lebt und arbeitet in Düsseldorf, Köln und Tokyo). Yamanobes Arbeiten gehen in die Tiefe. Sie schaffen Schichten und eine einzigartige Perspektive auf unsere eigene Wahrnehmung. Wir begegnen in diesen Werken der Stille und einer sehr persönlichen Ausdruckstiefe. Sie sind sowohl introspektiv als auch aufgeladen. Hideaki Yamanobes Gemälde "klingen"; sie sind voll von Resonanz und stiller Räumlichkeit.

Ab dem 21.1.2024 um 18h können Sie die Arbeiten hier nachfolgend in unserem Viewing Room und unserer Bilder-Galerie besichtigen. Gleichzeitig werden alle Werke in unserem Online-Shop zum Verkauf angeboten. Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne weitere Informationen zu. Kontaktieren Sie uns bitte unter: art@galerie-biesenbach.com oder +49-174-490 96 35.


Die Werke können nach Terminvereinbarung auch in unserer Galerie in Köln besichtigt werden.

 

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Hier geht es zu unserem Web-Shop. Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne weitere Informationen zu. Kontaktieren Sie uns bitte unter: art@galerie-biesenbach.com oder +49-174-490 96 35.

Die Werke können nach Terminvereinbarung auch in unserer Galerie in Köln besichtigt werden.

 

Über Hideaki Yamanobe ... mehr >

Manchmal können gute Bilder so etwas sein wie kleine Fluchten. Manchmal können sie die Möglichkeit eröffnen, sich für kurze Zeit an einen anderen Ort, in eine andere Zeit zu beamen. Die Gemälde von Hideaki Yamanobe kommen solchen Vorstellungen sehr nahe.

Dabei scheinen sie zunächst wenig mehr zu sein als bloße Grauabstufungen auf unterschiedlich großen Leinwänden. Doch schnell beginnt der Betrachter, in ihnen geheimnisvolle Nebellandschaften zu sehen und sucht, hinter den wabernden Schwaden Andeutungen von Wäldern oder Siedlungen zu entdecken. Allerdings ohne Erfolg, denn Gegenständlichkeit ist nicht Yamanobes Sache. Vielmehr führt der 1964 in Tokio geborene Künstler in seinen Arbeiten Traditionen westlicher Malerei wie die des Abstrakten Expressionismus mit Einflüssen seiner asiatischen Kultur zusammen.

Das Ergebnis sind kontemplative und dabei spannungsreiche Abstraktionen in unaufdringlicher Farbgebung. Dafür setzt Yamanobe in unterschiedlichem Duktus mehrere, langsam heller werdende Farbschichten auf einen schwarzen Untergrund. Den Abschluss bildet ein fast weißes Hellgrau.

Wesentliche Inspirationsquelle seines Schaffens ist die zeitgenössische Musik. Immer wieder versucht er, Kompositionen visuell umzusetzen und greifbar zu machen.

Das Medium Malerei - bei Yamanobe dient es der Sichtbarmachung sensitiver und emotionaler Vorgänge und ist damit tatsächlich eine Möglichkeit, sich für kurze Zeit vom allzu Gewohnten zu entfernen. Und das kann schließlich nie schaden.

 

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Elizabeth Charnock

At a Distance

22.10. bis 2.12.2023 ... mehr >

 

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Wir freuen uns, die 14. Präsentation unserer im Januar 2021 gestarteten Reihe kuratierter Online-Ausstellungen mit Arbeiten unserer Galerie-Künstler*innen zu eröffnen. Parallel zu unserem regulären, physischen Programm in der Galerie setzen wir hiermit den Fokus auf seltener gezeigte oder auch ältere Werke, oftmals kleinformatiger Natur.

Ab heute, Sonntag 22. Oktober um 18h präsentieren wir hier mit einer Einzelausstellung Tusche-Arbeiten der in Berlin lebenden Künstlerin Elizabeth Charnock (geboren 1990 in Shrewsbury, UK) – eine der beiden Gewinner*innen unserer 7. ART MATTERS-Ausschreibung im vergangenen April. Ihre unbewohnten Räume und urbanen Situationen sind von eindringlicher Schönheit. Mit ihrem konzentrierten und klaren visuellen Vokabular gelingt es ihr, unsere spielerische Fantasie anzuregen. Ihr malerischer Minimalismus lässt auch offene Assoziationen über unsere moderne Zivilisation zu.

Ab dem 22.10.2023 um 18h können Sie die Arbeiten hier nachfolgend in unserem Viewing Room und unserer Bilder-Galerie besichtigen. Gleichzeitig werden alle Werke in unserem Online-Shop zum Verkauf angeboten. Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne weitere Informationen zu. Kontaktieren Sie uns bitte unter: art@galerie-biesenbach.com oder +49-174-490 96 35.

 

 

 

Über Elizabeth Charnock ... mehr >

Elizabeth Charnock stammt ursprünglich aus Großbritannien und lebt und arbeitet seit 2015 in Berlin.

Die gebaute Umwelt und städtebauliche Ideologien ziehen sich wie ein roter Faden durch ihre Arbeit. Räumliche Beziehungen prägen ihre Arbeit in allen Maßstäben – von ganzen Städten und Straßenszenen bis hin zu den scheinbar banalen kleinen Strukturen, die unsere Umgebung durchdringen. Indem sie sich auf einen großen Bestand an Dokumentarfotografie bezieht, collagiert sie mental mehrere urbane Elemente zu imaginären Umgebungen, die sie mit mehreren Schichten von Tinte auf Papier akribisch wiedergibt.

Ihre Arbeiten fangen oft Momente "dazwischen" ein – Miniaturschnappschüsse der Ruhe vor oder nach menschlicher Aktivität. Die von ihr geschaffenen Szenen bevölkern Welten, die völlig fiktiv, aber dennoch sofort wiedererkennbar sind. Die unbewohnten Räume rufen Gefühle der Isolation hervor, bieten Vertrautheit – aber nur aus der Ferne – und laden den Betrachter dazu ein, seinen eigenen Platz in der Umgebung zu überdenken.

Text: Myles Edward Cook

 

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Moritz Moll

Momente

10.9. bis 21.10.2023 ... mehr >

 

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Wir freuen uns, die 13. Präsentation unserer im Januar 2021 gestarteten Reihe kuratierter Online-Ausstellungen mit Arbeiten unserer Galerie-Künstler*innen anzukündigen. Parallel zu unserem regulären, physischen Programm in der Galerie setzen wir hiermit den Fokus auf seltener gezeigte oder auch ältere Werke, oftmals kleinformatiger Natur. Ab Sonntag 10. September um 18h präsentieren wir hier mit einer Einzelausstellung Gemälde des Münchener Künstlers Moritz Moll (geboren 1991), der mit seinen Porträts subtile und intime Momente des Alltags einfängt.

Ab dem 10.9.2023 um 18h können Sie die Arbeiten hier nachfolgend in unserem Viewing Room und unserer Bilder-Galerie besichtigen. Gleichzeitig werden alle Werke in unserem Online-Shop zum Verkauf angeboten. Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne weitere Informationen zu. Kontaktieren Sie uns bitte unter: art@galerie-biesenbach.com oder +49-174-490 96 35.


Die Werke können auf Anfrage auch in unserer Galerie besichtigt werden.

 

 

 

 

 

Über Moritz Moll ... mehr >

Moritz Moll (*1991) schloss 2021 sein Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München (AdBK) ab. Seine Werke wurden bereits in mehreren Ausstellungen in Deutschland, Spanien und den Niederlanden gezeigt.

Moll verbindet Figur und Raum mit dem Mittel der Farbe zu eigenwilligen, den Betrachter auf unmittelbare Weise packenden Kompositionen. Seine Porträts fangen subtile und intime Momente des Alltags ein. Dabei wird die intensive Auseinandersetzung mit Form, Material und Geste immer mehr zum reinen Anlass für eine Malerei, die ganz von der spannungsreichen Durchdringung von Zwei- und Dreidimensionalität lebt.

 

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Catherine Seher

Figures

25.6. bis 18.8.2023 ... mehr >

 

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Wir freuen uns, die 12. Präsentation unserer im Januar 2021 gestarteten Reihe kuratierter Online-Ausstellungen mit Arbeiten unserer Galerie-Künstler*innen anzukündigen. Parallel zu unserem regulären, physischen Programm in der Galerie setzen wir hiermit den Fokus auf seltener gezeigte oder auch ältere Werke, meist kleinformatiger Natur. Ab Sonntag 25. Juni um 18h präsentieren wir hier mit einer Einzelausstellung zum zweiten Mal Gemälde und Zeichnungen/Collagen der französischen Künstlerin Catherine Seher (geboren 1958, lebt und arbeitet in Paris).

 

Ab dem 25.6.2023 um 18h können Sie die Arbeiten hier nachfolgend in unserem Viewing Room und unserer Bilder-Galerie besichtigen. Gleichzeitig werden alle Werke in unserem Online-Shop zum Verkauf angeboten. Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne weitere Informationen zu. Kontaktieren Sie uns bitte unter: art@galerie-biesenbach.com oder +49-174-490 96 35.

 

 

 

Über die Arbeiten von Catherine Seher ... mehr >

Die französische Malerin Catherine Seher (lebt und arbeitet in Paris) fängt eindrucksvolle Ansichten ein, die oft Figuren in verschiedenen Landschaften zeigen, und beschwört in ihrem Werk ein starkes Gefühl der Anonymität und Isolation herauf.

Indem sie die Essenz einer bestimmten Umgebung einfängt, aus ihr aber alle Bedeutungselemente herauszieht, reduziert Seher sowohl die Kunst der Landschaft als auch der Figur auf ihr eigentliches Element und zwingt den Betrachter ihres Werkes, die Mechanik zu berücksichtigen, durch die jede Komponente des Werkes entsteht. Das Ergebnis ist ein Gesamtwerk, das die Universalität der Kunst selbst anzapft, eine anonyme Figur oder Ansicht nach der anderen.

Seher wurde 1958 in Paris geboren und schloss 1983 sein Studium an der École Nationale des Beaux-Arts de Paris ab. Heute lebt sie in Paris, hat aber ihre Werke in ganz Europa ausgestellt. Zu den jüngsten Ausstellungen ihrer Werke gehören die Ausstellungen in der Galerie Christine Colon, Lüttich (2020); Galerie GNG, Paris (2020); Galerie Peters-Barenbrock, Berlin (2019) und Galerie Biesenbach, Köln (2020).

Als Künstlerin von großer Sensibilität spricht sie wie folgt über ihr Werk: „Malen bedeutet, sich ins Unbekannte zu wagen, dort beginnt meine tägliche Reise... die Leinwand wird sehr schnell zu einer Passage in traumhafte Welten, in denen Landschaften aufeinander folgen, dicht und dann wieder kahl, in denen Silhouetten erscheinen und verschwinden... Am Ende behalte ich, was ich mir nach viel Kampf und Dicke der Farbe auferlegt habe. Diese alterslosen Figuren, die oft ohne mein Wissen kommen, scheinen einige Geheimnisse zu hüten, nimbushafte Zeugen der Reflexionen der Welt.

Die Schriftstellerin Huguette Hérin-Travers, eine ihrer Sammlerinnen, drückt sich ebenfalls aus: „Die Gemälde von Catherine Seher sind voller Figuren, die in einer Landschaft, in der die Grenzen und Orientierungspunkte verschwinden, flüchtig eingeschrieben sind. Die anonymen Silhouetten geben uns die Vision einer zerstückelten Welt, die jedoch voller Bedeutung ist. Wir befinden uns in einem beunruhigenden Angesicht zu Angesicht. Seltsame Gestalten begrüßen uns, während ihre Augen uns bereits auf das Zukünftige lenken, und wir werden in eine Welt der angedeuteten Gedanken eingeführt. Der Betrachter wird so befragt und dann durch diese Bilder, die spontane, fast magische Ausdrücke hervorrufen, beunruhigt. Man findet dort die Kraft der ersten Gesten, der intimsten Formen.

 

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Rosina Rosinski

Damian

5.2. bis 2.4.2023 ... mehr >

 

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Wir freuen uns, die 11. Präsentation unserer im Januar 2021 gestarteten Reihe kuratierter Online-Ausstellungen mit Arbeiten unserer Galerie-Künstler*innen anzukündigen. Parallel zu unserem regulären, physischen Programm in der Galerie setzen wir hiermit den Fokus auf seltener gezeigte oder auch ältere Werke, meist kleinformatiger Natur. Ab Sonntag 5. Februar um 18h präsentieren wir hier mit einer Einzelausstellung zum ersten Mal Gemälde der deutschen Künstlerin Rosina Rosinski (geboren 1989, lebt und arbeitet in Dortmund). Als eine der zwei Gewinnerinnen unseres ART MATTERS 6-Wettbewerbs im letzten Oktober hat Rosinski diese Online-Solo-Schau als Preis erhalten.

 

Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne weitere Informationen zu. Kontaktieren Sie uns bitte unter: art@galerie-biesenbach.com oder +49-174-490 96 35.

 

 

 

 

Künstler-Statement Rosina Rosinski ... mehr >

„Ich bin eine autodidaktische Künstlerin, die 1989 in Dortmund geboren wurde. Ich habe Kunsttheorie studiert und mein Master-Studium 2019 abgebrochen. Ich hatte einfach einen Moment, in dem die Theorie für mich keinen Sinn mehr machte. Jeder hatte etwas über Kunst zu sagen und keiner von uns hatte jemals einen Pinsel oder eine Farbdose in der Hand gehabt. So begann ich 2019 autodidaktisch zu malen, während ich einen Vollzeitjob hatte. Ich habe dann aufgehört zu arbeiten und bin seit Sommer 2022 Malerin und Künstlerin in Vollzeit.

Meine Bilder sind im Grunde eine Verarbeitung des Lebens, der Vergangenheit und der Gegenwart. Es sind großformatige Selbstporträts, die auf christlicher und mythologischer Ikonographie basieren. Als junges protestantisches Mädchen besuchte ich eine katholische Schule und als ich drei Jahre lang in einem Auktionshaus arbeitete, war ich von vielen Gemälden alter Meister umgeben. Ich übersetze die Ikonographie dieser Kunstwerke in die Gegenwart und meine eigene persönliche Erzählung, indem ich persönliche Erfahrungen darstelle.

Meine Porträts konzentrieren sich hauptsächlich auf den weiblichen Körper und die Geschichte seiner Darstellung, wobei ich den männlichen Blick und die seit langem etablierten visuellen Wahrnehmungen hervorhebe. Die weiblichen Körper in meinen Gemälden werden immer muskulöser und ich stelle sie überlebensgroß dar. Auf diese Weise können sie einen ganzen Raum einnehmen, sie sind präsent, mehr als ich es die meiste Zeit bin, und sie offenbaren die Diskrepanz zwischen physischer und psychischer Stärke und kehren Stereotypen um. Biblische und mythologische Figuren werden geschlechtsspezifisch vertauscht. Indem ich Akte male, oft eingebettet in Stillleben, weise ich auf die Beziehung zwischen Menschenfleisch und eßbarem Fleisch hin und darauf, wie beide in unserer Gesellschaft oft gleichgesetzt werden.

Meine Bilder, die in Ausstellungen dem Betrachter auf den ersten Blick das Gefühl geben, einen Süsswarenladen zu betreten, sind auf den zweiten Blick tatsächlich ziemlich unangenehm. Ich verwende leuchtende Farben und habe eine sehr akribische Art, saubere, druckähnliche Oberflächen zu malen, die im Widerspruch zu dunklen Themen stehen."

 

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Arran Rahimian

TIME

20.11.2022 bis 21.1.2023 ... mehr >

 

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Wir freuen uns, die 10. Präsentation unserer im Januar 2021 gestarteten Reihe kuratierter Online-Ausstellungen mit Arbeiten unserer Galerie-Künstler*innen anzukündigen. Parallel zu unserem regulären, physischen Programm in der Galerie setzen wir hiermit den Fokus auf seltener gezeigte oder auch ältere Werke, meist kleinformatiger Natur. Ab Sonntag 20. November um 18h präsentieren wir hier mit einer Einzelausstellung zum ersten Mal Gemälde des britischen Künstlers Arran Rahimian (geboren 1991, lebt und arbeitet in Edinburgh). Als einer der zwei Gewinner unseres ART MATTERS 5-Wettbewerbs im letzten April hat Rahimian diese Online-Solo-Schau als Preis erhalten.

 

Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne weitere Informationen zu. Kontaktieren Sie uns bitte unter: art@galerie-biesenbach.com oder +49-174-490 96 35.

 

 

Über Arran Rahimians „TIME" ... mehr >


Arran Rahimian, geboren 1991, lebt und arbeitet in Edinburgh, Schottland. Rahimian studierte an der Leith School of Art und spezialisierte sich anschließend auf Bildhauerei am Edinburgh College of Art. Die skulpturale Präsenz eines Objekts spielt in seinem Werk eine wichtige Rolle, wobei er stets die Rohheit der Oberfläche freilegt. Arran Rahimians Arbeiten werden von Kunstsammlern aus der ganzen Welt gesammelt, die seine Fähigkeit schätzen, Zeit und Bewegung durch eine Linie zu visualisieren und ein reflexives Element einzufangen, das durch die reiche Darstellung von Farbe und Raum erzählt wird.

In letzter Zeit hat sich Arran Rahimian intensiv mit alten Büchern beschäftigt und deren individuelle Schönheit hervorgehoben. Fasziniert von dem Geheimnis, das sich hinter jedem einzelnen Buch verbirgt, hat er seine Werke aus wiederverwerteten Bucheinbänden geschaffen, von denen einige bis ins Jahr 1900 zurückreichen. Diese Bücher sind gealtert, wobei sich auf der Oberfläche natürliche Texturen gebildet haben, die im Laufe der Jahre eine subtile und erstaunliche Haptik und schöne Farben hervorgebracht haben.

Auf der anderen Seite sind seine Leinwandarbeiten eine visuelle Dokumentation der Zeit, wobei die natürlichen Elemente die Bewegung komponieren. Jede Leinwandarbeit ist eine Landschaft, die von der Landschaft selbst geschaffen wird.

„Ich betrachte die Natur als eine Erweiterung meines Ateliers; sie spielt eine wichtige Rolle in meiner Arbeit. Meine Praxis entsteht spontan und intuitiv beim Gehen. Ich bin immer wieder fasziniert von den natürlichen Elementen, die mich umgeben, da ihre Bewegung und Präsenz mich inspirieren."

Rahimians Arbeiten sind eine visuelle Dokumentation der Zeit und der Wirkung von Zeit auf Materialien. Ziel ist es, dass sich der Betrachter ausschließlich auf die Farbe, die Textur und die subtilen Spuren auf den Werken konzentriert.

„Als Künstler reizt mich die Unvorhersehbarkeit und Rohheit, mit der ein Gemälde entsteht. Ich plane meine Werke nicht und habe auch keine vorgefasste Meinung darüber, wie sie aussehen werden. Ich versuche, Werke zu schaffen, die visuell anregend sind, ohne überarbeitet zu wirken."

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Hideaki Yamanobe

Klangassoziationen

1997-2022

21.8. bis 15.10.2022 ... mehr >

 

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Für mehr Informationen zu Hideaki Yamanobe klicken Sie bitte hier.

 

Wir freuen uns, die 9. Präsentation unserer im Januar 2021 gestarteten Reihe kuratierter Online-Ausstellungen mit Arbeiten unserer Galerie-Künstler*innen anzukündigen. Parallel zu unserem regulären, physischen Programm in der Galerie setzen wir hiermit den Fokus auf seltener gezeigte oder auch ältere Werke. Ab Sonntag 21. August um 18h präsentieren wir hier mit einer Einzelausstellung neue und ältere Gemälde aus der Klangassoziationen-Reihe des japanischen Künstlers Hideaki Yamanobe (geboren 1964 in Tokyo, lebt und arbeitet in Köln, Düsseldorf und Tokyo).

 

Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne weitere Informationen zu. Kontaktieren Sie uns bitte unter: art@galerie-biesenbach.com oder +49-174-490 96 35.

 

 

 

Viewing Room

 

 

Über Hideaki Yamanobes „Klangassoziationen" ... mehr >


Hideaki Yamanobe

Klangassoziationen
1997-2022


Die Malerei Hideaki Yamanobes muß im Kontext der künstlerischen Entwicklungen und vielfältigen Strömungen in Amerika und Europa des 20. Jahrhunderts gesehen werden, allerdings mit umgekehrter Blickrichtung: mit der japanischen Malkultur zutiefst vertraut - aus einer berühmten japanischen Kalligraphen-Familie stammend - setzt sich der Maler (*1964 in Tokyo) zuerst mit den Werken Cézannes und des Kubismus (bei Prof. Ohnuma, Tokyo), dann mit den malerischen Bewegungen des westlichen ‚Informel' (Tobey, Mortherwell, Rothko, Gorky, Wols) auseinander.

Kenzo Okada (1902-82), der in den 50er Jahren die japanische Malerei mit den eigens in New York erfahrenen Aspekten der abstrakten Kunst bereicherte, wird wichtig für die künstlerische Entwicklung Yamanobes. Im Gegensatz zu den westlichen Tendenzen des ‚Informel', hin zur völligen Autonomie des Bildes - der Losgelöstheit der Malerei von realen Bezugspunkten - nimmt er den Grundgedanken Okadas mit nach Europa, dass ein Kunstwerk nur dann ‚lebendig‘ ist, wenn der Bezug zur Natur gleichsam als ‚natürlicher Atem‘ spürbar wirkt.

1992 verläßt Yamanobe Japan, um seine künstlerische Identität in Europa zu finden. Die ersten ‚Landschaftsbilder‘ weisen deutlich auf diese oben genannten malerischen Intentionen Okadas hin: sie sind der visualisierte Anhauch einer charakteristischen Landschaft.

Seit 1995/96 setzt sich Yamanobe - ganz in der Tradition von Paul Klee stehend - mit der meditativen Möglichkeit des Bildfindens für musikalische Empfindungen auseinander. Kiyoko Wakamatsu (1914-95), dessen späte abstrakte Periode („N° 1") eine geistige wie malerische Verbindung zu Klee und Kandinsky - aber auch zu Miro - aufweist, muß als entscheidender Impuls für die ‚neue Phase‘ seines Schaffens berücksichtigt werden. Es sind nicht nur die persönlichen Begegnungen mit dem Maler, die befruchtend wirken, auch beiderlei enge Beziehung zur Musik: Kishiko, die Frau Wakamatsus ist Pianistin, und es darf nicht unerwähnt für das Verständnis der ‚Klangassoziationen‘ bleiben: Yuko Suzuki, eine international als Solistin auftretende Musikerin, ist zu jener Zeit die Frau an Yamanobes Seite.

Kleine Tafeln von schlichtem Formaufbau bieten die Grundlage, sind gleichsam als Resonanzkörper konzipiert. Malgründe bilden zumeist traditionelle japanische Reispapiere und Leinwände aus Baumwollnessel, aufgespannt auf hohe Rechteckrahmen. Mischtechniken aus Öl-, Lack- und Acrylfarben, aber auch alte Leim- und Pigmenttechniken, sowie japanische Tinten- und Farbrezepturen (Naturfarben der Zen-Mönche) finden Verwendung. Mit teilweisen dicken Spachtelungen und der Integration unkonventioneller Maltechniken (Collagen, Frottagen) gelingt Yamanobe die Herstellung einer tastbaren Stofflichkeit der Bildfläche. Damit erzeugt er ein spannungsreiches Spiel zwischen illusionistischer Transparenz und malerischer Dreidimensionalität.

Aus den sensibel variierten Modulationen und schichthaft angelegten Formgründen bilden Lichtzonen von unterschiedlicher Intensität atmosphärische Tiefe. Durch geschickte Setzungen kontrastiver Zonen ereignet sich das, was der spanische Maler Antoni Tàpies als Wunder der Malerei bezeichnet: „…wenn die stumpfe und träge Materie beginnt, mit einer unvergleichlichen Ausdruckskraft zu sprechen.“

In diese immaterialisierten Generaltöne - aus sparsamen Farbklängen temperiert: mal in erdigen Tönen variiert, mal in gebrochenen Komplementen chromatisch gesättigt, oder in kalten und warmen Grisailleflächen angelegt - betten sich Zeichen ein, die sich im Moment des Sehens zu Bildklängen instrumentieren. Yamanobe benutzt hierzu zwar die Methode der heimischen Kalligraphie, nicht aber die ‚Sinnzeichen' der alten Bildschriften. Mit tastender Hand zeichnet er in rhythmischen Bewegungen taktile Formzeichen ein, und erfindet aus dem unerschöpflichen Formarsenal der rein ‚bildnerischen Mittel' musikalische Sinnzeichen, die manchmal offen schwingen, oder hermetisch streng eingelagert bleiben.

Diese Kleinwelt einfacher Formen: Kreise, Ovale, Kreuze, Winkel- und Linienfragmente deuten in ihrer Ausdehnung, Lage oder Deformation und der labilen Rhythmisierung Bewegung an oder stehen im Spannungsfeld der sie umgebenden Linien. Hüllen- und Füllformen, Formverschränkungen und Verklammerungen der Flächen, sind gezielt als ‚Formkontraste' eingesetzt. Sie bereichern die räumlichen Zustände, schaffen Durchblicke. Ungeformte ‚Klecksogramme' und frei gestikulierende Linienornamente oder gebrochene Spurenlinien in strenger Parallelität initiieren über die Fläche hinausweisende Klangverläufe.

Im Wechselspiel von Form und Grund, durch Kontrastierungen und Abschwächungen, Überlagerungen und Verwischungen, verleiht Yamanobe der Bildfläche den Charakter einer vibrierenden Resonanzmembrane, in der Klangakkorde schwingen und Töne hinein verschwinden, schattenhaft nachklingend, sich im Unbestimmten verlierend. Dieses malerisch-ästhetische Abtasten des sensitiven Empfindungsraumes bleibt immer in der Schwebe zwischen passivem Annehmen und aktiver Formschöpfung sucht für das Sinnende im Menschen einen unmittelbaren Ausdruck.

Die serielle Anordnung der in sich schlüssigen Klangeinheiten zu großformatigen Ensembles zielt auf eine ‚Orchestrierung‘ der rhythmischen Strukturen und klanglichen Tönungen. Im ‚Dazwischen' der Einzelbilder verhallen die polyphonen Intervalle zu Nachklängen - die räumlichen Distanzen entsprechen den Pausen in der Musik.

Die Gesamtkonzeption der Klangschöpfungen dürfte wohl jenen ästhetischen Überlegungen folgen, die Kandinsky analog zur Natur so umschrieben hat: „Ebenso wie in der Musik jede Konstruktion einen eigenen Rhythmus besitzt, ebenso wie in der ganz ‚zufälligen’ Verteilung der Dinge in der Natur auch jedesmal ein Rhythmus vorliegt, so auch in der Malerei." („Über das Geistige in der Kunst“). 

Yamanobe arbeitet grundsätzlich konzeptionell. Nur so kann der dialogische und evokative Prozess zwischen Bildeinheit und Ganzheit gelingen. Durch Umordnen der Elemente und kontexthafte Malprozesse - die Ergänzungen und Überarbeitungen bis zum Schluß offen lassen - gelingt es dem Künstler, die endgültige Anordnungen der Intervalleinheiten zu einem wohl geordneten Instrumentar von außergewöhnlicher Klangfülle zu vereinigen.

Die „Klangassoziationen“ Yamanobes berühren in ihrer meditativen Ausrichtung Bereiche des Metaphysischen, regen zur ‚Betrachtung' an. Wer gelernt hat, dass das Auge mehr sieht als das vordergründig Objektive, den beeindruckt und beseelt die den Bildern innewohnende Sensibilität.


- Wilfried Klausmann, 1997 -

 

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Rebecca Bournigault

We were never lost

12.6. bis 20.8.2022 ... mehr >

 

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Hier klicken für mehr Informationen über Rebecca Bournigault.

 

Wir freuen uns, die 8. Präsentation unserer im Januar 2021 gestarteten Reihe kuratierter Online-Ausstellungen mit Arbeiten unserer Galerie-Künstler*innen anzukündigen. Parallel zu unserem regulären, physischen Programm in der Galerie setzen wir hiermit den Fokus auf seltener gezeigte oder auch ältere Werke. Ab Sonntag 12. Juni um 18h präsentieren wir hier mit einer Einzelausstellung neue und ältere Aquarelle der französischen, in Paris lebenden Künstlerin Rebecca Bournigault (geboren 1970 in Colmar).

 

Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne weitere Informationen zu. Kontaktieren Sie uns bitte unter: art@galerie-biesenbach.com oder +49-174-490 96 35.

 

 

 

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Über Rebecca Bournigault ... mehr >


Rebecca Bournigault (*1970 in Colmar, lebt und arbeitet in Paris) hat sich seit den 1990er Jahren international einen Namen als Video- und Fotokünstlerin gemacht. Neben den digitalen Medien nutzt sie auch die Malerei und Zeichnung, um sich ihrem Hauptsujet, dem Porträt, zu widmen. Bournigaults Arbeiten wurden bisher in zahlreichen Museen, Institutionen und Galerien gezeigt und befinden sich in namhaften privaten und öffentlichen Sammlungen wie z.B. François Pinault, Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris oder Maison Européenne de la Photographie de la Ville de Paris.

Bournigault ist eine zeitgenössische Porträtkünstlerin, die hauptsächlich mit Video arbeitet, aber auch Zeichnungen, Aquarelle und Fotografien verwendet. Sie arbeitet mit dem Porträt und der Ikone, zwei Seiten derselben Medaille, die jeweils auf das Reale und die Fiktion, das Modell und das Singuläre verweisen, wobei sie darauf achtet, die Dinge immer wieder in eine neue Reihenfolge zu bringen, um ihre Beziehung zum Anderen besser neu zu hinterfragen.

In den Arbeiten von Bournigault besteht eine ständige Spannung zwischen Außen und Innen, Oben und Unten, Mond und Sonne, Tier und Pflanze. Lieben sie sich oder zerreißen sie sich? Kommt er oder wird er "transvertiert"? Und das Blut, woher kommt es? Wohin fließt es? Ist es noch warm oder schon kalt? Und die Musik, woher kommt sie? Wer durchdringt sie?

Oftmals dienen Bournigault pornographische Filme als Vorlage für ihre sexuell expliziten Aquarelle, in denen sie Frauen – herausgelöst aus dem Filmsetting – portraitiert und so zum Nachdenken über die Ausbeutung des weiblichen Körpers heutzutage anregt.

 

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Daniel Müller Jansen

a tense endlessness

13.2. bis 9.4.2022 ... mehr >

 

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Wir freuen uns, die 7. Präsentation unserer im Januar 2021 gestarteten Reihe kuratierter Online-Ausstellungen mit Arbeiten unserer Galerie-Künstler*innen vorzustellen. Parallel zu unserem regulären, physischen Programm in der Galerie setzen wir hiermit den Fokus auf seltener gezeigte oder auch ältere Werke. Ab Sonntag 13. Februar um 18h präsentieren wir hier die Einzelausstellung a tense endlessness des deutschen Foto-Künstlers Daniel Müller Jansen (geboren 1978 in Düren, lebt und arbeitet in Köln): ausgewählte Arbeiten aus drei seiner Fotoserien von architektonischen Ensembles in Südafrika nach dem Ende der Apartheid..

 

Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne weitere Informationen zu. Kontaktieren Sie uns bitte unter: art@galerie-biesenbach.com oder +49-174-490 96 35.

 

 

 

 

Künstler-Statement Daniel Müller Jansen ... mehr >


Die Ausstellung „a tense endlessness“ legt den Fokus auf die Themen Architektur und Postapartheid und gewährt uns dergestalt Einblick in Strukturen moderner Satellitenstädte Kapstadts. Gezeigt werden in erster Linie Fotografien aus den sogenannten Gated Communities und Housing Projects, die Daniel Müller Jansen auf Reisen seit 2008 in Südafrika aufgenommen hat. Die Bilder aus den beiden bereits bekannten Serien „there is me & there is you“ und „Overexposed“ treten dabei in einen Dialog mit der aktuellen Werkgruppe des Künstlers - „Great Expectations“.

Nach dem wichtigsten Einfluss auf seine Arbeit gefragt, antwortet Müller Jansen: „Der italienische Manierismus!“. Dieser Einfluss wird in seinen drei Projekten über neue Siedlungsformen in Südafrika deutlich sichtbar. „Eine vergleichbare Leuchtkraft und Farbigkeit, wie in manieristischen Gemälden erreiche ich durch eine gezielte Überbelichtung bei gleißendem Sonnenlicht auch in meinen Fotografien. Hierdurch werden sowohl die Künstlichkeit und Modellhaftigkeit der gezeigten Architekturen betont, als auch die Bedürfnisse und Sehnsüchte ihrer Planer und Bewohner angedeutet.“

In der Serie „there is me & there is you“ werden die Architekturen der Gates Communities wohlhabender Südafrikaner mit denen aus sozialen Wohnungsbauprojekten ärmerer Bürger gegenübergestellt. Zwischen realistischen, vertrauten Architekturteilen und bizarrer, pastelliger Farbwirkung konfrontieren die Bilder den Betrachter mit menschenleeren und von Konformität geprägten Stadtansichten. „Alle meine Fotografien besitzen eine malerische Qualität und visuelle Strahlkraft, gepaart mit einer sozio-politischen Ebene. Durch diese Ambivalenz werden meine Arbeiten oft als anziehend und irritierend zugleich empfunden. Zunächst wird der Betrachter durch die besondere Ästhetik und die Pastellfarben angezogen – auf den zweiten Blick werfen meine Fotografien jedoch Fragen über die Hintergründe zu den gezeigten Architekturen und Strukturen auf.“

In der Serie „Overexposed“ verschmelzen die Architekturen aus über 40 verschiedenen Gates Communities erneut zu einer Art Gesellschaftsportrait und zeigen Konstruktionen von Gemeinschaft und gleichzeitiger Abgrenzung. So wie der Titel zunächst die fotografische Technik des Künstlers zu thematisieren scheint, werden hier vielmehr die Haltung und Spaltung einer Gesellschaft anhand von Architekturen und ihrer Sicherheitsvorkehrungen beleuchtet. „Architekturen sind Verpackungen einer Gesellschaft und ihrer Haltung. Und als solche habe ich die Siedlungen in meinen Fotografien herausgearbeitet. Diese Serie ist demnach eine Art von Gesellschaftsportrait, dass keine Einzelschicksale zeigt, sondern vielmehr die Orte und Architekturen, die von Menschen für Menschen erdacht und erbaut wurden.“

Mit der Werkgruppe „Great Expectations“ nähert sich Müller Jansen erneut den sozialen Wohnungsbauprojekten der Peripherie Kapstadts an. Theoretisch handelt es sich bei diesen Bildern um dokumentarische Aufnahmen, man könnte sie auch als Beobachtungen zu Themen wie Armut, Ökologie und Isolation begreifen, tatsächlich sind es vielmehr soziologische Studien deren Sprache das Bild und deren Gegenstand die Architektur ist. Und so deutet der Serientitel bereits ein nahezu unlösbares Problem an, deren Bilder das Warten und die Erwartung auf poetische Weise thematisieren - seine Fotografien würdigen den Moment bei der Entstehung einer möglichen Zivilgesellschaft zwischen Hoffnung und Konstruktion, zwischen Aufarbeitung und Wiedergutmachung, zwischen Wunsch und Realität.

Die Online-Ausstellung „a tense endlessness“ zeigt eine Auswahl dieser Serien, welche auch 14 Jahre nach den ersten Aufnahmen und 28 Jahre nach der Apartheid nichts an Aktualität eingebüßt haben. Im Sinne einer Kausalkette, deren Ereignisse wechselseitig Ursache und Wirkung darstellen konstatiert Müller Jansen in diesem Sinne seine Variante des Henne-Ei-Problems: „Was war zuerst da? Sollte Die Haltung einer Gesellschaft einen Einfluss auf die Architektur haben, so hat die Architektur wiederum einen Einfluss auf die Gesellschaft, oder nicht? Denn trotz gemeinsamer Zukunftswünsche in der südafrikanischen Gesellschaft, stellt die Verbesserung der tatsächlichen Verhältnisse, sowie der Unabhängigkeit und Chancengleichheit eine gewaltige gesellschaftliche und politische Herausforderung dar.“

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Sergio Femar

Granítico

28.11.2021 bis 12.2.2022 ... mehr >

 

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Wir freuen uns, die 6. Präsentation unserer im vergangenen Januar gestarteten Reihe kuratierter Online-Ausstellungen mit Arbeiten unserer Galerie-Künstler vorzustellen. Parallel zu unserem regulären, physischen Programm in der Galerie setzen wir hiermit den Fokus auf seltener gezeigte oder auch ältere Werke. Ab dem 28. November um 18h präsentieren wir hier die Einzelausstellung Granítico von Sergio Femar (geboren 1990 in Galicien, lebt und arbeitet in Berlin und Galicien) mit neuen Gemälden, Assemblagen und Arbeiten auf Papier.

 

Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne weitere Informationen zu. Kontaktieren Sie uns bitte unter: art@galerie-biesenbach.com oder +49-174-490 96 35.

 

 

Über Sergio Femar ... mehr >


„Meine Arbeit ist Teil der europäischen Bildtradition, die durch die Abstraktion ihren Willen bekräftigt, die Welt zu erforschen. In Anlehnung an die große Malerei, die aus dem vergangenen Jahrhundert in die aktuelle Abstraktion übergegangen ist, antworte ich auf die Herausforderung großer Künstler; daher die intensive Vitalität eines künstlerischen Prozesses, der die verborgenen Zusammenhänge im Auge des Betrachters weckt und ihn zum Hindurchschauen anleitet. Form, Farbe und Komposition.

Ohne emotionale oder anekdotische Bezüge stellt sich das Werk selbst dar, von der Kraft der Materie, um die Evidenz des Geistes zu erreichen. Es gibt keine "Themen", es gibt "Universalien". Ich arbeite mit einer breiten Palette von ästhetischen Strategien, Materialien und Hilfsmitteln, die Teil meines täglichen Lebens sind, mit dem Ziel, tiefer in den kreativen Prozess einzudringen. Mein Ausgangspunkt ist der Moment, in dem ich lebe, ein Kapitalismus, der mit konsumierbaren Neuheiten gesättigt ist, aus dem ich die beständigen Elemente rette, um ihnen eine neue Form zu geben. Es ist nicht schwer, in meiner Produktion Elemente zu finden, derer sich die Verbraucherkette entledigt hat, die in ihrem Rausch der Anhäufung neuer, ebenso wegwerfbarer Produkte Dinge wegschmeißt. So verwandeln sich recycelter Stoff, Holz oder Schutt in meiner Arbeit in Zeugnisse einer Nachhaltigkeit, die vom System immer mehr in Frage gestellt wird.

Das Beharren auf dem Akt des Malens ist also die unvollendete Aufführung der Materie auf der Suche nach ihrem tiefsten Sinn. Mehr Menschlichkeit.“

Klicken Sie hier für weitere Informationen.

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David Rosado

Mac & Cheese

29.8. bis 16.10.2021 ... mehr >

 

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Wir freuen uns, die 5. Präsentation unserer im Januar gestarteten Reihe kuratierter Online-Ausstellungen mit Arbeiten unserer Galerie-Künstler vorzustellen. Parallel zu unserem regulären, physischen Programm in der Galerie setzen wir hiermit den Fokus auf seltener gezeigte oder auch ältere Werke. Ab dem 29. August um 18h präsentieren wir hier die Einzelausstellung Mac and Cheese von David Rosado (geboren 1976 in Evora, Portugal, lebt und arbeitet in Lissabon) mit Gemälden aus den Jahren 2017-2021 sowie einer brandneuen Wandskulptur.

 

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Über David Rosado ... mehr >


Willkürliche Entscheidungen

„Durch seine Arbeit in verschiedenen Medien wie Skulptur, Malerei und Installation untersucht David Rosado die Normen von Identität und Kultur in der modernen Gesellschaft. Der Künstler kämpft mit Versatzstücken des heutigen Lebens, malt Paradoxe aus der Kindheit und unterschwellige Überlagerungen auf den geschaffenen Umgebungen auf Leinwand. Diese Gegenüberstellung von Materialien und Kontexten, die David Rosado anspricht, verstärkt zeitgenössische Fragen der sozialen Schichtung, eine durchdachte und direkte Art, uns in eine ferne Zeit zu versetzen, in der alles einfacher war.

Das allgemeine Konzept basiert auf der Konstruktion der Konjunktion des Prozesses in Bezug auf die Einheit der Kunst, die durch willkürliche Entscheidungen geht, die zunächst scheinbar voneinander getrennt sind, aber in ihrer Komposition und grafischen Entwicklung zusammenhängen, indem sie nach und nach Kombinationen einer potenziellen Ordnung schaffen, die aus sukzessiven Hinzufügungen und einer ständigen Neuanpassung des globalen Sets durch Auslöschung und Überlappung entsteht, in einem erneuerten und aufmerksamen Blick auf die urbane Straßenkultur, die ihren eigenen Raum und Rahmen im künstlerischen Schaffen sucht, und zwar durch ein klassisches Genre wie die Malerei, die Oberflächen transponiert und weiterhin die Idee bekräftigt, dass alles zu einem global präzisen Set beiträgt."

David Rosado, 2021

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PUTPUT

Keeping House - A Photographic Series

4.7. bis 28.8.2021 ... mehr >


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Wir freuen uns, die 4. Präsentation unserer neuen Reihe kuratierter Online-Ausstellungen mit Arbeiten unserer Galerie-Künstler vorzustellen. Parallel zu unserem regulären, physischen Programm in der Galerie setzen wir hiermit den Fokus auf seltener gezeigte oder auch ältere Werke. Ab dem 4. Juli um 18h präsentieren wir hier die fotografische Serie Keeping House (Haushaltsführung) des schweizerisch/dänischen Künstlerduos PUTPUT.

Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne weitere Informationen zu. Kontaktieren Sie uns bitte unter: art@galerie-biesenbach.com oder +49-174-490 96 35.

 

 

 

Über PUTPUT ... mehr >

PUTPUT wurde 2011 als disziplinübergreifende Zusammenarbeit zwischen Stephan Friedli (CH) und Ulrik Martin Larsen (DK) gegründet. Sie arbeiten hauptsächlich mit konzeptioneller Stillleben-Fotografie, Objekten/Skulpturen und Publikationen.

In ihrer künstlerischen Praxis erforschen PUTPUT unsere unmittelbare Umgebung und die Objekte, die wir im täglichen Leben benutzen, missbrauchen, bewundern und mit denen wir interagieren. Oft treten sie in eine Auseinandersetzung oder Befragung mit spezifischen Objekten ein, um vollständig zu untersuchen, was sie sind und was sie werden könnten. Ideen werden ausgeschöpft, destilliert und verfeinert, um Werke zu schaffen, die selbsterklärend, zweideutig und zutiefst oberflächlich sind.

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Catherine Seher

Ausgewählte Arbeiten auf Papier und Leinwand

16.5. bis 3.7.2021 ... mehr >

 

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Wir freuen uns, die dritte Präsentation der neuen Reihe kuratierter Online-Ausstellungen mit Arbeiten unserer Galerie-Künstler vorzustellen. Parallel zu unserem regulären Offline-Programm in der Galerie setzen wir hiermit den Fokus auf seltener gezeigte oder auch ältere Werke. Ab dem 16. Mai präsentieren wir hier ausgewählte Zeichnungen und Gemälde von Catherine Seher.

Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne weitere Informationen zu. Kontaktieren Sie uns bitte unter: art@galerie-biesenbach.com oder +49-174-490 96 35.

 

 

Über Catherine Seher ... mehr >

Die französische Malerin Catherine Seher (lebt und arbeitet in Paris) fängt eindrucksvolle Ansichten ein, die oft Figuren in verschiedenen Landschaften zeigen, und beschwört in ihrem Werk ein starkes Gefühl der Anonymität und Isolation herauf.

Indem sie die Essenz einer bestimmten Umgebung einfängt, aus ihr aber alle Bedeutungselemente herauszieht, reduziert Seher sowohl die Kunst der Landschaft als auch der Figur auf ihr eigentliches Element und zwingt den Betrachter ihres Werkes, die Mechanik zu berücksichtigen, durch die jede Komponente des Werkes entsteht. Das Ergebnis ist ein Gesamtwerk, das die Universalität der Kunst selbst anzapft, eine anonyme Figur oder Ansicht nach der anderen.

Seher wurde 1958 in Paris geboren und schloss 1983 sein Studium an der École Nationale des Beaux-Arts de Paris ab. Heute lebt sie in Paris, hat aber ihre Werke in ganz Europa ausgestellt. Zu den jüngsten Ausstellungen ihrer Werke gehören die Ausstellungen in der Galerie Christine Colon, Lüttich (2020); Galerie GNG, Paris (2020); Galerie Peters-Barenbrock, Berlin (2019) und Galerie Biesenbach, Köln (2020).

Als Künstlerin von großer Sensibilität spricht sie wie folgt über ihr Werk: „Malen bedeutet, sich ins Unbekannte zu wagen, dort beginnt meine tägliche Reise... die Leinwand wird sehr schnell zu einer Passage in traumhafte Welten, in denen Landschaften aufeinander folgen, dicht und dann wieder kahl, in denen Silhouetten erscheinen und verschwinden... Am Ende behalte ich, was ich mir nach viel Kampf und Dicke der Farbe auferlegt habe. Diese alterslosen Figuren, die oft ohne mein Wissen kommen, scheinen einige Geheimnisse zu hüten, nimbushafte Zeugen der Reflexionen der Welt.

Die Schriftstellerin Huguette Hérin-Travers, eine ihrer Sammlerinnen, drückt sich ebenfalls aus: „Die Gemälde von Catherine Seher sind voller Figuren, die in einer Landschaft, in der die Grenzen und Orientierungspunkte verschwinden, flüchtig eingeschrieben sind. Die anonymen Silhouetten geben uns die Vision einer zerstückelten Welt, die jedoch voller Bedeutung ist. Wir befinden uns in einem beunruhigenden Angesicht zu Angesicht. Seltsame Gestalten begrüßen uns, während ihre Augen uns bereits auf das Zukünftige lenken, und wir werden in eine Welt der angedeuteten Gedanken eingeführt. Der Betrachter wird so befragt und dann durch diese Bilder, die spontane, fast magische Ausdrücke hervorrufen, beunruhigt. Man findet dort die Kraft der ersten Gesten, der intimsten Formen.

 

 

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Douglas Witmer

Ausgewählte Zeichnungen und Gemälde

27.2. bis 10.4.2021 ... mehr >


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Wir freuen uns, die zweite Präsentation der neuen Reihe kuratierter Online-Ausstellungen mit Arbeiten unserer Galerie-Künstler vorzustellen. Parallel zu unserem regulären Offline-Programm in der Galerie setzen wir hiermit den Fokus auf seltener gezeigte oder auch ältere Werke. Bis zum 10. April präsentieren wir hier ausgewählte Zeichnungen und Gemälde von Douglas Witmer.

Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne weitere Informationen zu. Kontaktieren Sie uns bitte unter: art@galerie-biesenbach.com oder +49-174-490 96 35.

 

 

Über Douglas Witmer ... mehr >

Seit über zwei Jahrzehnten erkundet Douglas Witmer (geboren 1971, USA) kontinuierlich und subjektiv die Materialität des gemalten Objektes und verfeinert dabei schrittweise seine Arbeit im Rahmen der reduktiven abstrakten Malerei. Seine elementaren kompositorischen Strukturen werden durch sinnliche Farben und vielfältig improvisierte gestische und zufällige Handlungen aktiviert. Sein nachhaltiges Interesse besteht darin, einen visuellen Ort zu schaffen, der in offener Weise zu persönlichen Seh- und Empfindungserfahrungen einlädt.

Douglas Witmer über das Arbeiten auf Papier:
Mein Atelier verfügt immer über ein umfangreiches und einsatzbereites Sortiment an Papier. Wie vermutlich für viele andere Maler auch bietet mir die Arbeit auf Papier einen offenen Erkundungsraum, in dem ich unerwartete Ergebnisse weit eher annehmen kann, als ich dies auf Leinwand zulassen würde. Während es sehr ungewöhnlich ist, dass zwei meiner Gemälde auf Leinwand aus derselben Farbe entstehen, nutze ich doch dieselbe Farbe eines Leinwandgemäldes nicht selten für mehrere meiner Arbeiten auf Papier; ebenso mag eine Farbe, die auf Papier entstand, ihren Weg auf die Leinwand finden.
Seit dem Jahr 2000 nutze ich regelmäßig das Format von 19 x 14 cm (7.5 x 5.5 inch) für Papier. Ich nenne jedes Werk auf Papier dieser Größe eine Zeichnung, auch wenn es das identische Medium mit anderen Arbeiten teilt. „Zeichnung“ ist für mich zu einer Denkart geworden, weniger ein Produkt. Meine Vorstellung von „Zeichnung“ verweist sowohl auf eine „Rezitation von Mantras“ über Technik und kompositorische Strategien, vergleichbar mit einem Musiker, der Tonleitern übt, als auch auf ein Format für völlige Improvisation.

Kurzbiographie Douglas Witmer
Witmers Arbeiten wurden vielfach international ausgestellt, unter anderem in The Pennsylvania Academy of the Fine Arts, Tiger Strikes Asteroid (Philadelphia), Hemphill Fine Arts (Washington DC), Sydney Non-Objective (Australia), ParisCONCRET (France), Gray Contemporary (Houston), Galerie Biesenbach (Germany), The Painting Center (NYC), MoMA PS1 und darüber hinaus an vielen anderen Orten.
Witmer absolvierte einen Bachelor Studiengang am Goshen College und einen Masterstudiengang der freien Künste (M.F.A.) an der Pennsylvania Academy of the Fine Arts. Er lebt und arbeitet in Philadelphia.

Mehr zu Douglas Witmer hier.

 

 

 

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Hideaki Yamanobe

... auf Papier

17.1. bis 26.2.2021 ... mehr >


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Wir freuen uns, eine neu konzipierte Reihe kuratierter Online-Ausstellungen mit Arbeiten unserer Galerie-Künstler vorzustellen. Parallel zu unserem regulären Offline-Programm in der Galerie setzen wir hiermit den Fokus auf seltener gezeigte oder auch ältere Arbeiten. Zum Auftakt präsentieren wir ausgewählte Arbeiten auf Papier von Hideaki Yamanobe.

Im Spannungsfeld zwischen Zeichnung, Collage und Malerei gibt der japanische Künstler vor allem in seinen Papierarbeiten dem gegenständliche Element größeres Gewicht und bricht mit den für ihn charakteristischen, auf Schwarz und Weiß aufbauenden Farbschichten.

Seriell angelegt – wie auch bei seinen Arbeiten auf Leinwand spiegeln die Werktitel Variationen und Weiterentwicklungen einer Motiv-Idee wider – spricht Yamanobe in seinen Kompositionen auf Papier dem Malgrund besondere Bedeutung zu. Im Gegensatz zu seinen Leinwänden, bei denen die Ränder betont werden, spielt der Künstler hier mit dem Platz, der Leere um das meist zentriert gesetzte Motiv herum: Das Material „Papier“ – Bütten oder fester Zeichenkarton – wird als eine Art Rahmen integraler Teil des Werkes.

Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne weitere Informationen zu.

 

Über Hideaki Yamanobe ... mehr >

Die Fülle der Leere. Anmerkungen zu den Gemälden von Hideaki Yamanobe
von Peter Lodermeyer

Die Gemälde von Hideaki Yamanobe strahlen große Ruhe und eine konzentrierte, in sich gesammelte Kraft aus. Mit ihrer unaufdringlichen, ebenso introvertierten wie selbstbewussten Präsenz fordern sie eine geduldige und aufmerksame Betrachtung. Das hat zunächst mit ihrem weitgehenden Verzicht auf Farbigkeit zu tun, da sie den Augen keine vordergründigen, allzu schnell mit Assoziationen verknüpften koloristischen Reize bieten. Schwarz, Weiß und deren unzählige Abmischungen als Graustufen sind die Farben, auf die sich Yamanobe meist beschränkt. Der besserwisserische Einwand, bei Schwarz, Weiß und Grau handele es sich, physikalisch gesehen, um „Nicht-Farben“, ist so naheliegend wie sachfremd: Für den Blick des Malers gibt es nur Farben. Freilich ist das Weiß bei Yamanobe nie rein weiß, sondern mit einer zarten Ockerlasur ganz leicht ins Gelbliche getönt, sodass es eine wärmere Anmutung erhält, „so wie Zähne“, „so wie Reis“ – Vergleiche aus der Natur, die Yamanobe sehr ernsthaft anstellt. (Wenn in einigen wenigen Bildern tatsächlich einmal ein kräftiges Englischrot aufscheint, wirkt dies in der Stille der schwarz-weiß-grauen Bildflächen schon fast wie eine dramatische Farberscheinung: signalhaft, appellativ).

Die Reduktion der Farbigkeit lenkt die Aufmerksamkeit des Betrachters besonders auf die materielle Substanz der Bilder, wobei noch die kleinsten Details der Textur wichtig werden. Yamanobes Gemälde wollen nicht nur in ihren Hell-Dunkel-Werten, sondern auch im Hinblick auf ihre materialen Qualitäten betrachtet werden. Nicht zufällig wählt Yamanobe immer, auch bei kleinformatigen Arbeiten, mindestens 4 bis 5 Zentimeter starke Bildträger, um seinen Gemälden einen Körper zu geben, physische Präsenz und eine Objektqualität, die immer auch den Berührungssinn anspricht. Für den 1964 in Tokio geborenen Künstler verbindet sich mit der physischen Erscheinung seiner Bild-Körper eine ganz spezifische Vorstellung: Ihm ist es wichtig, ihnen eine Anmutung mitzugeben, wie er sie von den traditionellen, zum japanischen Neujahrsfest gereichten Reiskuchen (Mochi) kennt, wenn sie in rechteckige Platten geschnitten sind: ein wenig gelblich, leicht transparent, nach dem Backen leicht unregelmäßig, ein wenig schrundig an den Rändern. Für den westlichen Betrachter ist der Vergleich von Malerei mit Lebensmitteln womöglich schwer nachvollziehbar, zumal wir es im Westen nicht gewohnt sind, die visuellen, ästhetischen Qualitäten von Speisen so hoch zu bewerten, wie es in Japan üblich ist. Der französische Philosoph Roland Barthes hat dazu scharfsinnig bemerkt: „Die japanische Rohkost ist wesentlich visueller Natur; sie bezeichnet einen bestimmten Farbzustand von Fleisch und pflanzlicher Nahrung (wobei die Farbe sich niemals in einem Katalog von Tönen erschöpft, sondern auf ein ganzes Spektrum von taktilen Qualitäten des Stoffs verweist [...]). Gänzlich visuellen Charakters (für den Blick gedacht, zusammengestellt und bearbeitet, ja, für den Blick eines Malers oder Zeichners), sagt die Nahrung, dass sie nicht tiefgründig ist: [...] Keine japanische Speise hat ein Zentrum [...].[1]

Genau dies gilt auch für Yamanobes Gemälde. Sie haben kein Zentrum, ihre Erscheinung ist „zentrifugal“, das Gegenteil dessen, was man traditionell unter Komposition versteht und was Gerhard Richter einmal ironisch zusammengefasst hat: „Komposition ist, wenn die Hauptfigur in der Mitte steht.[2] Aber ebenso wenig kann man von einem „All-over“ reden, wie man es etwa von Jackson Pollock oder der monochromen Malerei kennt, denn es gibt bei Yamanobe, streng genommen, auch keine Gleichverteilung des Farbauftrags, der sich optisch über die Bildränder hin fortgesetzt denken ließe. Bei den meisten Bildern Yamanobes sind die Ränder betont; am Rand zeigen sich, in unterschiedlicher Intensität, meist die dunkelsten Stellen seiner Bilder. Dies bedeutet, dass die Bildfläche vergleichsweise als „leer“ empfunden wird und sich zwischen den Rändern ein Bildraum aufspannt, in dem sich erst auf den zweiten Blick „etwas“ zeigt. Hier wirkt zweifellos Yamanobes Kenntnis der traditionellen japanischen (und chinesischen) Landschaftsmalerei nach, in welcher die Leere eine entscheidende Rolle spielt. Doch während in der traditionellen asiatischen Malerei zwischen den in schwarzer Tusche gezeichneten Motiven viel Leerraum klafft, ziehen sich bei Yamanobe die schwarzen Stellen (Teile der noch sichtbaren schwarzen Untermalung) tendenziell an den Rand zurück, während die Bildfelder selbst von den weißen Acrylfarbschichten verhangen oder verschleiert erscheinen. Erst auf den zweiten Blick kann man feststellen, dass diese scheinbar leeren Felder tatsächlich eine Fülle an „Information“ enthalten. Es ist allerdings der Vorstellungskraft des Betrachters überlassen, diese gleichsam auf ein Minimum beschränkten Andeutungen zu bestimmten Vorstellungen zu konkretisieren.

Aufgrund der unterschiedlichen Dichte der weißen Farbschichten auf der schwarzen Untermalung kommt es innerhalb der Bildfelder zu zarten Helligkeitsabstufungen, wodurch sich, insbesondere wenn man die Bilder längere Zeit und aus größerem Abstand betrachtet, ein ungewisser Tiefenraum öffnet. Man kann nach einer gewissen Betrachtungszeit in vielen dieser Bilder Landschaftsanmutungen erkennen. Wohlgemerkt: Yamanobe malt keine Landschaften, auch nicht abstrahierte Landschaftsschemata, sondern lässt es vielmehr zu, dass die sich aus dem Malprozess ergebenden Helligkeitsschwankungen als proto-landschaftliche Elemente lesen lassen. Man könnte fast sagen, dass es dem Künstler gelingt, vage Erinnerungen oder Erinnerungsreste an landschaftliches Erleben malerisch zu artikulieren. So glaubt man manchmal, undeutliche Umrisse von Bäumen, Bergen oder auch Gebäuden im Nebel oder in dichtem Schneetreiben erkennen zu können; dies wäre die „kalte“ Lesart. Oder man kann an aufsteigenden Wasserdampf aus heißen Quellen denken; das wäre die „heiße“ Variante von Assoziationen, die sich umso eher bei Betrachtern einstellen, die mit den traditionellen, im Freien befindlichen japanischen Dampfbädern (Onsen) vertraut sind.

Yamanobe legt großen Wert auf die Ambivalenz der Assoziationen, die seine Bilder auslösen. Das gilt auch für die Ritzungen, die einen großen Teil seiner Gemälde kennzeichnen. Sie können einerseits als Aggression, als Verletzung des Bildkörpers wahrgenommen werden, andererseits – wiederum eher bei größerer Distanz zum Bild – als Andeutungen von Regen oder an Fensterscheiben herab rinnenden Wassertropfen. Für das Erzeugen der Ritzlinien hat Yamanobe übrigens ein typisch japanisches Instrument gefunden: Nachdem er bemerkte, dass Stahlkämme und ähnliche Werkzeuge ein zu starres, mechanisch wirkendes Linienbild erzeugen, wechselte er zu den Gestängen traditioneller Blattfächer (Uchiwa), von denen er das Papier entfernte. Mit Hilfe der radial ausstrahlenden, äußerst biegsamen und unterschiedlich langen Bambusstäbchen gelingt es ihm, ein lebendiges, nie völlig vorhersehbares Linienbild mit zahlreichen Überkreuzungen und variabler Breite der Ritzungen zu erzielen.

Selbst auf der Mikroebene des Farbauftrags und des Pinselduktus zeigt sich die Doppelwertigkeit der assoziativen Qualitäten von Yamanobes Malerei. Ganz typisch für seine Bilder sind gleichsam wellenartige Strukturen in den Weißschichten, die in ihrer unterschiedlichen Intensität Assoziationen wie etwa Schlangenhaut, Gänsegefieder oder Verwehungen von leichtem Pulverschnee (wieder „warme“ und „kalte“ Anmutungen) hervorrufen können. Erzeugt werden diese Strukturen durch einen immer wieder stockenden, „stotternden“ Auftrag von weißer Texturpaste, die mit einem Flachpinsel auf die schwarze Untermalung aufgetragen wird.

Der Offenheit und Vielschichtigkeit der Bilder Yamanobes, die sich aus der beschriebenen Doppelwertigkeit ihrer Anmutungen ergibt, liegt offenbar eine grundlegende kulturelle Zweiheit zugrunde: Dem Künstler, der seit etwa 20 Jahren überwiegend in Deutschland lebt, gelingt es, ein westlich geprägtes Malereiverständnis, das ganz auf den malerischen Prozessen selbst basiert (Stichworte: Monochromie, Radikale Malerei, Farbmalerei), so mit einer spezifisch japanischen Bild- und Materialsensibilität zu verbinden, dass sich daraus eine ganz eigene, ebenso leise wie kraftvolle Bildsprache ergibt.

[1] Roland Barthes, Das Reich der Zeichen, Frankfurt am Main 1981, S. 36.
[2] Diese Äußerung von 1968 hier zitiert nach: Dietmar Elger, Gerhard Richter, Maler, Köln 2002, S. 70.

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